01.12.2017
Staatsministerin Barbara Klepsch lud heute als Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz in Berlin zum abschließenden Verbändegespräch unter dem Titel »Instagram ist kein Gewicht!« ein. Hier diskutierte sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen zum Verbraucherverhalten Älterer in der digitalen Welt.
»Was für Millionen Bürger ganz selbstverständlich zum Alltag gehört, fühlt sich oft für die ältere Generation noch fremd an. Senioren sind analog aufgewachsen und verfügen zumeist über ganz andere Wahrnehmungsgewohnheiten. Die Nutzung von digitalen Angeboten bietet aber auch der älteren Generation viele Vorteile und Chancen. Wir müssen sie für digitale Angebote motivieren und Informationen dazu anbieten. Dabei haben auch analoge Materialien noch nicht ausgedient. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns gelingt, noch mehr Ältere hierfür zu gewinnen, sie für Risiken zu sensibilisieren und damit auch ihre Verbraucherrechte zu stärken«, sagte Ministerin Barbara Klepsch.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Digitalisierung gerade auch für die ältere, zum Teil weniger mobile Generation deutliche Vorteile bietet: bequem von zuhause aus kann man mit der Familie und Freunden in Echtzeit kommunizieren, recherchieren, nachschlagen oder -fragen, ja sich sogar im Bedarfsfall den Weg zum Einkaufen sparen. Um den Senioren diese Welt zu erschließen, ist der flächendeckende Breitbandausbau eine wesentliche Voraussetzung – genauso wichtig ist es aber, ältere Menschen »fit zu machen«, damit sie Sicherheit im Umgang mit diesen Medien erlangen. Geeignete, dezentrale Angebote der Verbraucherinformation, die zu den besonderen Bedürfnissen dieser Zielgruppe passen, gehören ebenso dazu.
Mit meinen Länderkollegen habe ich mich darauf verständigt, dass wir gemeinsam mit dem Bund strategisch überlegen werden, wie wir dies in Deutschland gemeinsam weiter angehen können. Andere Bundesländer gehen schon mit guten Maßnahmen voran, auch die Verbraucherzentralen halten dafür eine hervorragende und professionelle Arbeit vor. Ich nehme bestehende gute Beispiele für unsere Arbeitsplanungen in Sachsen auf, ebenso beteiligen wir uns an einer Strategie des Bundes“, so Barbara Klepsch.
Das Verbändegespräch im Rahmen des Vorsitzes des Freistaates Sachsen der Verbraucherschutzministerkonferenz 2017 findet traditionell statt. Es dient zum Abschluss eines Vorsitzjahres dem informellen Austausch und der fachlichen Diskussion zu sachbezogenen Themen, mit denen sich die Konferenz im Laufe des jeweiligen Jahres befasst hat.
Vertreter von Verbänden und Vereinen der Erwachsenenbildung, der Seniorenpolitik, der digitalen Wirtschaft und Polizei und Forschungseinrichtungen sind neben den Ministerinnen und Ministern der Bundesländer eingeladen und diskutieren aus wissenschaftlicher Sicht sowie aus polizeilichen Erfahrungen.